Monatsspruch Oktober 2024

„Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.“
(Klagelieder 3,22-23)

Liebe Lesende, liebe Freund:innen, liebe Geschwister im Glauben!

„Ein Wunder, dass wir nicht gar aus sind!“
Wie oft habt ihr das oder ähnliches in den vergangenen Jahren gedacht? Als die Bauphase in der Müllerstraße kein Ende zu nehmen schien. Oder inmitten der Festwoche mit all ihrer Freude und all ihrem Stress. Vergleichsweise harmlose Stöhn-Momente, verglichen mit dem, was Menschen an vielen Orten dieser Erde erleben!

„Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind!“
Gut, wenn jemand das in „Beinahe wäre es aus gewesen“-Momenten sagen kann. Wenn uns dann die Güte Gottes einfällt. In bedrohlichen Unfällen, schweren Krankheiten und großen Krisen. Wenn die Welt brennt oder anderweitig untergeht. Was für ein Gottvertrauen! Wie gut, dann zu wissen: „Gottes Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sie ist alle Morgen neu – und deine Treue ist groß!“

Habt ihrs bemerkt? Wie der Satz aus Jeremias Klageliedern von der 3. in die 2. Person wechselt? Da wird erst ÜBER Gott geredet und dann ZU Gott. Für mich ist DAS das eigentlich Bemerkenswerte an diesen Versen.

Vom „Über Gott reden“ zum „Zu Gott reden” zu kommen, das ist großes Glück! Das ist das Geheimnis des Glaubens. Und dann sagen zu können: „Deine Güte ist’s, dass ich nicht gar aus bin!“ Nichts sonst.

Volkmar Hamp