Monatsspruch Mai 2024
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
1. Korinther 6,12 (L)
Liebe Lesende, liebe Freund:innen, liebe Geschwister im Glauben!
Was tut uns gut? Womit bewirken wir Gutes? Für uns und für andere. Die Frage, was erlaubt ist und was verboten, so allgemein formuliert, kann nur so beantwortet werden: Es kommt darauf an! Wie bei dem Wert einer Immobilie geht es um die Lage. Wo liegt diese Frage, in welcher Umgebung?
Jesus nachzufolgen, an Jesus zu glauben hat Folgen. In der Lebensführung. Es sind ethische und moralische Überlegungen, die darauf folgen, sich an Jesus zu hängen. Anlässlich seines 300. Geburtstages geben wir Immanuel Kant das Wort: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?“ Das sind grundsätzliche Fragen, die nicht nur Nachfolger:innen Jesu haben. In diesem weiten Horizont menschlichen Lebens fragt der Philosoph Kant, Freund der Weisheit, und lehnt sich an die göttliche Weisheit an (Sprüche 8).
Vom Ziel her zu denken, die Folgen zu bedenken, ist ein Gebot der Weisheit. Wem schadet das, was ich tue? Wem nützt es? Womit schade ich mir? Was hilft mir in meinem Leben? Darf ich so fragen? Ja. Na klar. „Kadavergehorsam“ ist nicht! das Ideal christlicher Lebensführung. Die Machtfrage darf und muss kritisch gestellt werden: Wem gebe ich die Macht über mein Leben? Nichts und niemand soll Macht haben über mich. So schreibt es Paulus. Wenn Christus mein Herr ist, hat keine Macht der Welt ein Recht auf mich und mein Leben. Und darum fragen wir uns, fragen wir Gott, was dient zum Guten? Es kommt darauf an!
Peter Jörgensen